sich suchen – zweiter Teil…

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Sich suchen oder die Transzendenz der Liebe – zweiter Teil Manche Schöpfungsmythen der Völker und Kulturen sehen drei Ausgangszustände der Menschwerdung: Einheit, Spaltung und neue Vereinigung. In seinem „Symposion“ (Gastmahl) beschreibt Platon die Urmenschen als von kugelförmiger Gestalt mit vier Armen und vier Beinen, zwei Gesichtern und zwei Geschlechtsteilen. Kräftig und voller Macht bedrohten sie schließlich die Götter selbst. Zur Strafe durchtrennte Zeus die Geschöpfe in zwei Hälften, und jeder Teil war von nun an getrieben, sein Gegenstück zu umschlingen und neu mit ihm zu verwachsen. Von der androgynen Gestalt, die ihr Wesen in zwei Teile zerschnitt, um der Einsamkeit … weiterlesen

sich suchen

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Sich suchen oder die Transzendenz in der Liebe Aus vielen Gedichten von Rainer Maria Rilke spricht die pure Sehnsucht und der Schmerz der Nichterfüllung. Was fasziniert uns daran immer wieder, und was berührt uns auf so unvergleichliche und auch eigentümliche Weise ? Rilke selbst war ein Mann der Sehnsucht, der tiefen, der Absolutheitssehnsucht, die alles durchdringt, eben auch die Liebe zwischen Frau und Mann. Aber er konnte sie wohl nie in der gewollten und umfassenden Intensität leben – jene Liebe zu einer Frau, die Geist, Spiritualität, Eros und Sex miteinander verbindet und zu einem Größeren verschmelzen lässt…zum Glück für uns, … weiterlesen

Leben ist Leiden…Ja??

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Leben ist Leiden… ja?? Dass Leben Leiden sei und das Vergehen und der Verfall tief verwurzelt im Wesen allen Seins ruhe, ist eine nur zu oft zitierte buddhistische Weisheit. Ihrer überzeitlichen Wahrheit kann man sich schwerlich entziehen. Der Blick jedoch, mit dem sie sich offenbart, ist einseitig, unzureichend und passiv. Sicher, man mag die Welt mit Augen beobachten, die vor allem den Verfall wahrnehmen, und dann wird man auch nur Verfall sehen. Wir können das Auge gezielt auf das Leiden von Mensch und Kreatur richten, dann wird es unermessliches Leiden erkennen. In allem mögen wir das Vorübergehende und sich Auflösende … weiterlesen

Das ist Mila!

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Das ist Mila… …vier Monate, mein jüngstes Enkelkind. Sie ist sehr wach, klar und freundlich, zumindest so lange, wie sie keinen Hunger hat… Ich gestehe, dass ich ziemlich verliebt bin in dieses junge Leben. Das mag genetisch bedingt sein und/oder meiner gelegentlichen Sentimentalität zuzuordnen. Vor allem erinnert sie mich bei jedem Lächeln aber daran, wozu wir, die erwachsenen Generationen da sind, nämlich für ihre Zukunft! So wie es auf der Erde aussieht, kann es nicht mehr um uns und unser Zurücklehnen in der Komfortzone des Kapitalismus gehen. Es geht um sie, Mila, und die anderen Kommenden. Es geht um ihr … weiterlesen

Kinder an die Macht und Eltern in die Schlachthöfe

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Kinder an die Macht und Eltern in die Schlachthöfe   Verdrängung hält unsere Kultur in ihrer Selbstgewissheit. Verdrängung des Leidens, das hinter dem alltäglichen unreflektierten Konsum im Unbewussten ruht und lauert….Diese Verdrängung finden wir vor allem bezogen auf das nichtmenschliche Leben, die Tiere. Der australische Philosoph und Ethiker Peter Singer hat uns genau wie Albert Schweitzer auf die absurde und lebensfeindliche Haltung hingewiesen, die diesem Verhalten zugrunde liegt. Kleine Kinder mögen an sich kein Fleisch. Ihre Eltern konditionieren sie dazu, so wie sie selber konditioniert wurden durch ihre Eltern, die gleichfalls empfindungsblind waren. Es gibt sich von Generation zu Generation … weiterlesen