Elementare Befindlichkeit

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Elementare Befindlichkeit Wenn du endlich versuchst, deinen unheilvollen Egoismus hinter dir zu lassen, begegnest du der Liebe neu. Sie ermutigt, den Ich-Panzer abzustreifen. Sie möchte uns stattdessen den Reichtum zeigen, der im Gefühl wahrhafter Verbundenheit wartet. Liebe will finden, will verschmelzen. Das betrifft sowohl die zwischen zwei Menschen als auch die, die sich auf das Leben schlechthin richtet. Sie sagt Ja. In der Liebe tritt das große und universale Gesetz der Resonanz ins Leben. Denn das bewusste Leben findet sich nur durch Begegnung. Liebe führt zusammen. Sie rettet uns. Es ist ihr Licht, das in die letzten Abgründe des Scheiterns … weiterlesen

Tanzender Stern

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Du musst noch Chaos in dir tragen… „Es ist an der Zeit, daß der Mensch sich sein Ziel stecke. Es ist an der Zeit, daß der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze. Noch ist sein Boden dazu reich genug … Es kommt die Zeit, wo der Mensch nicht mehr den Pfeil seiner Sehnsucht über den Menschen hinaus wirft, und die Sehne seines Bogens verlernt hat, zu schwirren … man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“ Friedrich Nietzsche Es ist ja nicht so, als würden wir unsere Möglichkeiten nicht gelegentlich erkennen. Doch viel zu selten wagen wir … weiterlesen

Wähle Deine Blume!

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Wähle Deine Blume   Das, was wir Zukunft nennen, liegt wie ein verschlossenes Buch vor uns. Die einzelnen Kapitel und Seiten werden geöffnet durch das, was wir jetzt in diesem Moment tun oder nicht tun. In diesem Augenblick auch erst werden sie geschrieben. Nichts davon war jemals schon da, und noch immer ist vieles möglich, trotz der Vernichtungsfeldzüge unserer Gattung auf diesem Planeten. Denn das ist das Großartige am Menschen, dass er bei aller Ambivalenz, die in Anmaßung, Ignoranz und Versuchung wurzelt, doch auch die jederzeitige Möglichkeit verkörpert! Wenn wir nur genau genug hinschauen, sehen wir den bunten Blumenstrauß der … weiterlesen

Gottesfinsternis und Treue

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Gottesfinsternis und Treue Der Halt, den wir im Resonanzraum des Göttlichen finden, ist trotz kostbarster Erfahrungen nicht ohne wiederkehrende Anfragen. Sie haben mit der verbleibenden Verborgenheit des Göttlichen zu tun und mit der Finsternis, die sich dann in uns ausbreitet. Dein Streben nach Gewissheit scheint sich in einem undurchdringlichen Nebel im Nichts zu verlieren. Erkennst du jetzt nicht, dass deine Gottessehnsucht, das Verbergende und das Verborgene zusammenhängen und einander bedürfen, dann besteht die Gefahr, dass das Vertrauen schwindet und alle darauf gegründete Zuversicht. Die Sehnsucht nach dem Absoluten und das zugleich Verhüllte bilden den Anstoß, ja den Sog, immer wieder … weiterlesen

Die Schönheit wird uns retten

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Die Schönheit wird uns retten… Schau auf den Zustand des Planeten… Schau auf das Sosein der Kultur… Schau auf die Politik… Schau auf Dich… Egal, wo wir hinschauen – die Schönheit kann uns immer da bewahren, wo wir drohen uns aufzugeben und uns zu verlieren. Die Ästhetik hat die Größe und Kraft das uns Mindernde zu überstrahlen und uns ins Licht zu ziehen! Das Ästhetische und die Weise seiner Wahrnehmung als Schönheit haben eine über die Zeiten und über alle Abgründe hinweg strahlende Gestaltungskraft. Auf ihre Weise sind sie in einem tiefen Sinne wahr. Wir begegnen hier einer jener seltenen … weiterlesen

Bitte sei still…

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In Texten, Tönen und Bildern droht unsere Zeit sich zu verlieren. Sinne werden zerrieben durch den ununterbrochenen Schwall der Worte und den Sog der audiovisuellen Berieselungs- und Narkotisierungsmaschinen. Das tiefe Hören ist zu einem nahezu vergessenen Kulturgut geworden. Tiefes, rechtes Hören erfordert die sensible Offenheit aller Sinne. Rainer Maria Rilke drückt das in einem seiner letzten Gedichte so unvergleichlich aus: „Das Leiseste darf ihnen nicht entgehen, sie müssen jenen Ausschlagswinkel sehen, zu dem der Zeiger sich kaum merklich rührt, und müssen gleichsam mit den Augenlidern des leichten Falters Flügelschlag erwidern, und müssen spüren, was die Blume spürt.“ So geht es … weiterlesen

Vergiss nicht deine Flügel

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Nicht nur bezogen auf den Zustand unserer Erde, sondern auch in unserem ganz alltäglichen So-Sein begegnen wir immer wieder existentiellen Erfahrungen: Kraftlosigkeit, Unvermögen, das Bewusstsein, an Grenzen geworfen sein, Ohnmacht. Sie stoßen uns unbarmherzig auf die Tatsache, dass es an dem Punkt, an dem wir angelangt sind, nicht weitergeht; nicht mit den bekannten Mitteln, nicht auf den vertrauten Wegen. Doch wäre es nur das. Oft heißt Ohnmacht auch, Willkür ausgeliefert zu sein, der anderer Menschen und der deutungsleerer Situationen und Ereignisse. Naturkatastrophen, die wahllos Menschenopfer fordern, gehören zu diesen Ereignissen, genau wie Unglücke und manche Verbrechen, in denen es keine … weiterlesen

…dann tue, was du willst!

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  Aurelio Augustinus (354 – 430), Kirchenvater, Philosoph, Heiliger und seinerzeit Bischof von Hippo führt uns auf diese Fährte. „dilige et quod vis fac…“ „Liebe, und dann tu, was du willst…“ Wenn du in der Liebe stehst und handelst, dann kannst du keine Fehler machen. Und wenn du trotzdem welche machst, wird dich die Liebe lehren, sie zu erkennen und zu korrigieren. Augustinus wusste, wovon er sprach. Vor seiner Umkehr, die ihn zu einem tief spirituellen Menschen transformierte, war er ein Mann, mit all den dazugehörigen Facetten. In seinen „Confessiones“, den „Bekenntnissen“, gibt er darüber Auskunft. Es ist ein außerordentlich … weiterlesen

Werdet Vorübergehende…

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…sagt Jesus im Evangelium des Thomas zu seinen Jüngern. Er spricht damit das aus, was unser Wesen, wie das Wesen des Kosmos insgesamt, in Tiefe ausmacht: das Fließende, das in Bewegung sein, die Veränderung, das Leben also… Radikaler kann keine Aussage sein, die uns an unsere wahre Identität erinnern will. Jesus hätte auch mit seinem Geistesbruder Siddhartha Gautama, den sie den Buddha nannten, sagen können: Haftet nicht an, an nichts und niemandem. Versteht doch bitte, dass jede Statik und Beständigkeit zwar ein verständliches Begehren von euch ist, zugleich aber doch nur eine Illusion des Geistes, der sich irgendwo anlehnen und … weiterlesen

Tanker ohne Kapitän

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In einem seiner letzten Interviews äußerte sich der Philosoph Hans Jonas (1903 – 1993) im „Spiegel“ über den Zustand der Erde sinngemäß: „Wenn ich Kapitän auf einem Tanker bin und sehe, dass er direkt auf einen Eisberg zusteuert, fange ich nicht an und lasse die Mannschaft diskutieren, welchen Kurs wir nehmen…“ Der Autor von „Das Prinzip Verantwortung“ sah dies als ein Gleichnis an für den Zustand der Erde, die er mit einem Tanker in höchster Not verglich. Das Bild mag helfen, Dringlichkeit zu verdeutlichen und Entscheidungsklarheit und -notwendigkeit. Und es kommt vermutlich dem tiefen Bedürfnis vieler Menschen nach einem vorausschauenden … weiterlesen