Letzter Grund

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Letzter Grund Worin gründen eigentlich unsere Maßstäbe? Woher kommt die Orientierung? Auf welchem Fundament bauen wir unser Leben? Lassen wir einmal die selbstverständlichen Faktoren wie Kultur, Erziehung, Sozialisation beiseite, stellt sich die Frage nach dem eigenen Seins- und Wesensgrund. Es ist die Frage nach der Quelle in uns, nach der Ursprungskraft, jenseits aller externen Prägungen. Woraus also können wir auch dann noch schöpfen, wenn die äußeren Koordinaten und das auf sie bezogene Innen des Menschen sich auflösen, kollabieren oder uns entgleiten? Dann sind wir auf uns selbst geworfen und werden erinnert, immer wieder ganz neu und ganz unten, ganz tief … weiterlesen

Sackgasse der Natur (?)

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Sackgasse der Natur(?) In einem 1925 gehaltenen Vortrag wies der deutsche Soziologe Max Scheler darauf hin, dass der „… Mensch als Vitalwesen ganz ohne Zweifel eine Sackgasse der Natur …“ sei. Zugleich aber liege in ihm als Geistwesen der „herrliche Ausweg aus dieser Sackgasse.“ Dem Gedanken, dass nun das Reich des Geistes die Führung über eine absurde und in die Ausweglosigkeit treibende Seinsweise übernehmen muss, lässt sich zustimmen. Wandlung und die Freisetzung der in uns ruhenden Potenzen kann ohne einen Neuentwurf von Sinn, der neue Realitäten schafft, nicht erwartet werden. Dafür hat sich unsere Evolutionsstufe als zu selbstverliebt und zu blind, zu … weiterlesen

Das Narrenschiff

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Das Narrenschiff Mit der Moralsatire „Das Narrenschiff“ hielt Sebastian Brant (1494) seinen Zeitgenossen den Spiegel vor und erinnerte sie daran, dass wenn die alten Schriften und Lehren verachtet werden, „die ganze Welt in finstrer Nacht“ zu leben verurteilt ist. Reinhard Mey hat 2016 das Thema in einem Lied aufgegriffen, in dem es unter anderem heißt: Das Quecksilber fällt, die Zeichen stehen auf Sturm, Nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm Und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine. Und rollen und Stampfen und schwere See, Die Bordkapelle spielt „Humbatäterä“ … Die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten. Die Seen … weiterlesen

Schwundform des Potentiellen

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Schwundform des Potentiellen Dass die aktuell weltweit herrschende Politik meint, in ihrer Sicht der Dinge ohne Rückbezug auf die großen Denker der Vergangenheit und Gegenwart analysieren zu können, macht die Bewältigung des Gegenwärtigen nicht leichter. Das schließt die hinlänglich bekannten Problemlösungsstrategien und das entsprechende Handeln mit ein. Philosophen, Liebhaber der Weisheit und Visionäre sind an den Verhandlungstischen der Machteliten nun wahrlich nicht willkommen. Und so werden Gegenwart und Zukunft nicht als große Menschheits-oder Gesellschaftsentwürfe erträumt, erstrebt, entworfen und mit Pioniergeist und Leidenschaft angegangen, sondern sie werden schlicht und einfach gemacht. Über Generationen gewachsene Intransparenzstrukturen schließen dabei eine wirksame Kontrolle durch … weiterlesen