„Bei Strafe des Untergangs…“

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„Bei Strafe des Untergangs…“ Es existiert nichts im Universum und auf diesem Planeten, das unvergänglich wäre. Alles trägt von Anfang an den Keim seines wieder Verschwindens in sich. Das betrifft Arten und Formen des Lebens in der Biosphäre in gleicher Weise wie kulturelle Faktoren – wenngleich letztgenannte eine ungleich kürzere Verweildauer in ihrem Fenster der Geschichte haben. Auf den immer schon von der Evolution mitgedachten Untergang wies Karl Marx in einem doppelten Sinne hin. So werde der Sozialismus eines Tages den hinfälligen und zum Tode verurteilten Kapitalismus ablösen. Es mag sein, dass da eine Fehleinschätzung des Trierer Philosophen und Nationalökonomen … weiterlesen

Demut und Hingabe

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Demut und Hingabe „Demut“ klingt in manchen Ohren unterwürfig, ja kriecherisch. Doch richtig verstanden, sprechen wir hier von jener inneren Haltung, die als tiefer Respekt vor der Größe der Seinswirklichkeit geboren wird. Dadurch, dass sie in einer tiefen Verbundenheit mit dem Leben steht, widerstrebt sie der Selbstüberschätzung, der Selbstüberhöhung und damit einhergehender Ich-Verhärtungen. Demut wird kraftvoll in der Anerkennung und Akzeptanz der eigenen Grenzen und in der Einsicht, dass immer eine Differenz zwischen dem als Ideal Erkannten und den eigenen Möglichkeiten besteht. Gleichzeitig stellt wahre Demut nicht das im Menschen strahlende Licht unter den Scheffel. Sie blockiert auch nicht die … weiterlesen

Seinsangst und Hoffnung

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Seinsangst und Hoffnung In eine neue, dem Leben dienende Kultur aufzubrechen, wird immer wieder auch mit dem Gefühl und mit der Vorstellung von Unsicherheit, ja existentieller Infragestellung verbunden sein. Dann mag auch Angst mit ins Spiel kommen. Das Pendel des Seins beginnt zwischen beflügelndem Aufbruchsgeist und der Schwerkraft, die Bestehendes und Vertrautes halten und sichern will, zu schwingen. So vieles in der Geschichte des Menschen ist dieser Schwerkraft letztendlich erlegen. Zu oft haben sich Beharrung und Gewöhnung und die darauf bezogene Trägheit als zu mächtig erwiesen und so noch die schönsten Aufbrüche blockiert, ja zugedeckt. Angst gehört neben der Beharrungsenergie … weiterlesen

Das Tollhaus

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Das Tollhaus Die Sitzungen des Deutschen Bundestages in der vergangenen Woche waren für das parlamentarische Selbstverständnis unserer Volkvertreter ein exemplarisches Lehrstück. Die Flüchtlingsdebatte zeigte erschreckend und ernüchternd das politisch spätpubertäre Niveau der Frauen und Männer auf, die in führender Position für ihre Fraktionen das Wort ergriffen. Vorformulierte und auswendig gelernte akustische Giftpfeile wurden in den Raum geschossen, nur darauf zielend, mediale Öffentlichkeit zu provozieren, um sich dann am Abend fünf bis fünfzehn Sekunden auf den Bildschirmen genießen zu können. Was, vom Selbstverständnis wiederum unserer Medien her, wenig überraschend, blendend gelang. Es geht in solchen parlamentarischen Debatten nicht darum, Entscheidungen vorzubereiten … weiterlesen

Es zieht alles vorüber

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Es zieht alles vorüber einfach so als wäre nichts gewesen und es war ja auch nicht wenn wir es nicht halten in der gestaltenden Erinnerung. Es zieht alles vorbei im Gleichstrom des Universums und macht alles gleich wenn wir nicht entwerfen und formen. Alles ist nichts ohne unser Wollen und die kreatürliche Regung. Es herrscht bewusstloses Nichts differenzlose Unterscheidungsunfähigkeit in dem, was man das All-Eine nennt. Und es zieht still und leer vorüber. Es bleibt unser Selbstentwurf der im Zweiklang mit dem Du ein Drittes formt und dieses weitergibt zum Ausgangspunkt eines neuen Universums. In mir. In Dir. In Allen, … weiterlesen