Schatten der Hoffnung

ClausAllgemein

Ein spanisches Sprichwort betont, dass, wer von der Hoffnung lebt, an Verzweiflung stirbt. So manche Hoffnung macht krank, wenn die Hürden der Unwahrscheinlichkeit, die ihr gegenüber stehen, schlichtweg unüberwindbar sind. Ungesund wird Hoffnung auch da, wo sie der Gegenwart ihr Recht, ihre Würde und ihre Möglichkeiten dadurch raubt, dass sie in der Konzentration und Ausrichtung auf das ersehnte Zukünftige das entgleiten lässt, was auch der Augenblick an Richtungsweisendem beschert. Falsche Hoffnungen also wollen verabschiedet werden. Es ist zweifellos gesünder, sich zu einer partiellen Hoffnungslosigkeit zu bekennen und sie zu durchleben, als die Lebensenergie durch Träume zu blockieren; gemeint sind Träume, … weiterlesen

Stimmig mit sich selbst sein

ClausAllgemein

Hinsichtlich der Frage, wer wir sind, vor allem, wer wir für uns selber sind, setzt Identität den Rahmen, und sie füllt ihn zugleich aus. Die Identität zeigt das Bild, das ich von mir entworfen und gestaltet habe und mit dem ich mich stimmig fühle. Dies könnte zu dem Missverständnis führen, dass die Person eine Identität hat. Jedoch ist gesunde Identität etwas, das sich in einem kontinuierlichen Wandel befindet. Er folgt den Veränderungsprozessen und Transformationsräumen, die wir im Leben auf den verschiedensten Ebenen durchschreiten. Körper-Identität, Gefühls-Identität, Geist-Identität, Sozial-Identität, Seelen-Identität, All- bzw. kosmische Identität fügen sich dabei in der Identität einer Persönlichkeit … weiterlesen

Straßenkinder

ClausAllgemein

  Was die 16 jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg durch ihr Beispiel in Gang gesetzt hat, verdient wahrhaft Respekt. Ein einzelner junger Mensch mit klarem Kopf, klarem Empfinden, Tatkraft und Zivilcourage bewirkt eine weltweite öffentliche Aufmerksamkeit für das wohl drängendste Problem der Gegenwart. Ihr Schulstreik, ihre Interviews und Ansprachen bewirkten ein mediales Echo sondergleichen. Es ist, als hätte ein inhaltlich und emotional schon lange vorbereiteter geistiger Raum des letzten Anstoßes bedurft, um seine Energie freizusetzen. Dass dieser Anstoß aus einer völlig unerwarteten Ecke kam und eben nicht von den ansonsten allgegenwärtigen Protagonisten, war dabei wohl mit ausschlaggebend. Und so hatte … weiterlesen

Ich habe resigniert

ClausAllgemein

In dem immer wieder vergeblichen Anrennen gegen das, was ich ändern möchte; in der gefühlten Ausweglosigkeit einer Situation und ihrer Unabänderlichkeit; wenn wir keine Einflussmöglichkeiten mehr sehen; wenn unsere Kraft und Energie und mit ihnen die Zuversicht schwindet; wenn wir schließlich aufgeben, die Segel streichen; dann, so heißt es, haben wir resigniert. Was uns einst bewegte und führte ist geschwunden. Pläne sind zerrissen, Erwartungen enttäuscht und darauf bezogene Hoffnung zerstoben. Wer resigniert, hat verloren, ist zumindest sehr geschwächt. Er musste sich Verhältnissen beugen, die stärker sind. Der Schatten, der immer zwischen die Idee und die Wirklichkeit fällt, hat den Antrieb … weiterlesen