Der Blick

ClausAllgemein

Als meine Augen alles gesehen hatten, kehrten sie zurück zur weißen Chrysantheme.(Bashô,1643 – 1694, japanischer Dichter) Bilder umgeben den Menschen wie nie zuvor in der Evolution. Sie sind allenthalben, strömen aus den unterschiedlichsten Geräten. Der digitale Bilderwahn hat vor allem die Smartphone-Generation mit ihren Geräten symbiotisch verschmelzen lassen. Bilder dringen in uns ein, berühren das Bewusstsein und setzen sich dort ab. Manche sinken in den Raum des Unbewussten, aber sie lösen sich nicht auf, wirken in einer schwelenden Energie. Homo Sapiens ist ein Augentier, und er verfällt den pulsierenden Reizen, wenn er keine bewussten Grenzen zieht. Der gebückte Gang und … weiterlesen

Bewusstsein und tätige Hoffnung

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Ein Gastbeitrag von Markus Stockhausen, Musiker und Seminarleiter Die große, langersehnte Veränderung des menschlichen Verhaltens kann nur durch einen globalen, kollektiven Bewusstseinswandel kommen. Er beinhaltet, dass wir uns der individuellen Verantwortung gegenüber allem Leben auf der Erde bewusst werden, und respektvoll, wertschätzend miteinander umgehen. Die Möglichkeit dazu wäre da, aber es interessiert und berührt zu wenige Menschen. Und so kommen unvermeidlich Krisen, die eine weitere Chance zum Aufwachen geben. Doch parallel zum möglichen Anstieg des Bewusstseins kommen die vielen dämpfenden Strömungen. Dazu zählen alle Arten von Drogen, Ablenkungen, Unterhaltung, Konsumrausch. Aber auch die Schwingungen des Mobilfunks, bald mit 5G, beeinträchtigen … weiterlesen

Lob des Tagtraums

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Wenn ich esse, esse ich Wenn ich putze, putze ich Wenn ich den Garten jäte, jäte ich… …und bin ganz achtsam und präsent bei dem, was ich gerade tue. Und sonst nichts! Ich lebe bedingungslos im Jetzt, verschmelze mit meinem Tätigsein, schweife nicht ab in meine Gedankenwelten. Wer könnte es wagen, diesem Dogma des Zen, der Achtsamkeitslehre und der unzähligen Jetzt-Ratgeber zu widersprechen. Und doch ist heute wieder einmal so ein Tag, an dem meine Innenwelten ihr Recht einfordern. Beim  Spazierengehen mit dem Hund noch in der Dunkelheit des Morgens, beim Laub Rechen, beim Fegen der Küche meldet sich der … weiterlesen

Es war einmal…

ClausAllgemein

Die Welt der Vergangenheit ist eine besondere Welt. Und sie lebt in jedem von uns als jeweils etwas ganz Eigenes.Mit der Vergangenheit schauen wir auf einen an sich geschützten Raum. Er hat seine eigene Identität und eine eigene Würde. Er entzieht sich unserer intervenierenden Verfügbarkeit. Der Vergangenheit können wir aus dem Blick der Gegenwart heraus zudem niemals ganz gerecht werden. So viele Zeugnisse und Artefakte kann es nicht geben, um dies zu leisten. Und so sollten wir sie, im strengen Sinne, eigentlich auch immer nur mit viel einfühlendem Bemühen aus sich heraus zu verstehen suchen. Oft aber denken und deuten … weiterlesen