Der verlorene Sohn

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Gleichnisse begegnen uns als eine Erzählweise, die weit über die geschilderte Geschichte selbst hinausweisen möchte. Das Gleichnis versinnbildlicht ein reales Geschehen, eine konkrete Situation. Und es lädt dazu ein, dieses Geschehen, jenseits intellektueller Spitzfindigkeiten, auf anderes zu übertragen. Jesus sprach in Gleichnissen, da er bei seiner Zuhörerschaft nach eigener Aussage davon ausging, dass sie mit sehenden Augen nicht sehen und mit hörenden Ohren nicht hören und somit nichts wirklich verstehen. Das vielleicht am Häufigsten rezipierte und übertragene Gleichnis steht im Evangelium des Lukas (15, 11-32). Dort erzählt Jesus die Geschichte eines Kindes, das sich sein Erbe auszahlen ließ, in die … weiterlesen

Der Menschheitslehrer

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Mein Buch „Radikale Liebe“ ist gerade im Verlag Via Nova erschienen. https://www.verlag-vianova.de/neuerscheinungen/radikale-liebe.html Es möchte knapp, aber hinreichend informativ, die atemberaubende Aktualität der Lebensethik Albert Schweitzers neu ins Bewusstsein holen und uns damit einen möglichen Weg aus dem Desaster weisen, das sich gerade beginnt, auf der Erde zu vollziehen. Den folgenden Blog-Beitrag habe ich bereits Ende 2017 geschrieben. Ich gebe ihn nun hier zur Kenntnis, da er die zentralen Gedanken des Buches äußerst verdichtet zusammenfasst… *** Menschen können wie Sterne sein. In deiner dunklen Nacht und deiner Suche nach Orientierung leuchten sie und weisen den Weg. Du kannst dich auf den … weiterlesen

Das Auge der Weisheit

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Weisheit – das meint eine Weise des Empfindens, des Erkennens und Verstehens von Welt. Von anderen Erkenntniszugängen unterscheidet sie sich vor allem dadurch, dass sie keinen direkten Zugang zur Wirklichkeit darstellt. Vielmehr repräsentiert sie mit den Inhalten und kulturellen Dimensionen der großen Weisheitslehren eine umfassende Sicht auf das Sein und macht zugleich Angebote zu seiner Deutung. Jahrhunderte lang war Wissenschaft nahezu schamhaft bemüht, die Weisheitslehren zu ignorieren, zumindest, wenn es um ihr eigenes Selbstverständnis und ihren Erkenntnisanspruch ging. Sie verriegelte damit den Zugang zu letzten Einsichten in eine Wirklichkeit, die immer mehr ist als das, was die empirischen, experimentellen und … weiterlesen

Seelenverlust?

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Der Begründer der Tiefenpsychologie, Carl Gustav Jung (1875 – 1961), wies in seinem Werk auf den möglichen Verlust der Seele hin, und zwar sowohl der personalen wie auch der kollektiven. Ausartenden Materialismus und Konsumismus, die Entfremdung vom Leben und damit auch von sich selbst, die Abtrennung vom Mythos, der mir geistige Heimat gibt und mich trägt, können wir dafür verantwortlich machen. Und damit verliert der Mensch auch den Zugang zu seinem eigenen Sinn. Aber kann es wirklich zu einem Verlust der Seele kommen? Von der Antike, über die Mystik des Mittelalters bis hin zu modernen wissenschaftlichen Ansätzen hält sich der … weiterlesen

Wunschwelten und Treue

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Wir leben in Wunschwelten und sehnen uns inmitten dieser zumeist nach Licht, auch in einem übertragenen Sinne. Licht steht für das, wonach wir uns strecken. Licht meint Leben. Licht ist auch eine Umschreibung für das Göttliche. Das Dunkel hat demgegenüber oft etwas Bedrohliches; auch dies sowohl im physischen wie im übertragenen Sinne. Wir neigen dazu, ihm auszuweichen. Und schon gar nicht scheint es etwas mit dem Heiligen oder gar Göttlichen zu tun zu haben. Was für eine Verkennung! Umschreiben wir das „Göttliche“, das im Letzten unverstandene Sehnsuchtsgut, einmal nüchtern als das Absolute, als den Werde- und Entwicklungsimpuls, als die evolutionäre … weiterlesen