Wandeln wandelt…ein Lob des Gehens

ClausAllgemein

Im Gehen, in der Verbindung der Füße mit der Erde, die uns trägt, bin ich mit mir selbst unterwegs. Ich kann mir nicht entkommen. Die Gedanken werden, wenn ich es zulasse, tief. Sie strukturieren und ordnen sich. Neues tritt hinzu oder bricht einfach so ein, als hätte die Bewegung es in einem eingefriedeten Geist freigeschüttelt. Die Dynamik der körperlichen Bewegung, die Verbindung mit der Atmung und die Bewegungen des Geistes verschmelzen zu einer Einheit. Dass er sich die besten Gedanken angelaufen habe, vermerkte der Kopenhagener Religionsphilosoph Sören Kierkegaard (1813-1855). Er stellt sich damit neben das griechische Philosophengenie Aristoteles (384-322 v.Chr.), … weiterlesen

Requiem für eine Stubenfliege

ClausAllgemein

Gastbeitrag in Wort und Gemälde von dem Münsterländer Künstler Dieter van Offern *** Seit Tagen sehe ich sie nun schon hier herumlungern, jetzt wird dem ein Ende gemacht. Ganz schön dumm, sitzt genau da, wo ich sie am besten erwischen kann. Ausgerechnet auf der einzig freien Fläche des Tisches. Ist das Ahnungslosigkeit? Dreistigkeit? Oder etwa eine Provokation? Ha, du kriegst mich sowieso nicht… Wie auf Bestellung liegt griffbereit die Klatsche da, die sonst nie da ist, wenn ich sie brauche. Klatsch. Volltreffer, ab in den Müll. Aber, war das nötig? Sie war eigentlich nicht lästig gewesen. Sie hat mich vor … weiterlesen

Ästhetik als Revolte

ClausAllgemein

Ja! … Wir leben in der Gegenwart in einer sich langsam zur Gewissheit verdichtenden Ahnung, dass die gegenwärtige menschliche Zivilisation bald ein Ende haben könnte. Weil wir, bei aller Schönheit der Seelen, auch Raubtiere sind, die den Planeten gnadenlos plündern und verwüsten. Trotzdem ist es ein unauslöschbarer menschlicher Instinkt, unsere Geschichte immer weiter zu verlängern. Neben archaischen Überlebensimpulsen stammt dieser Instinkt aus einer Klarheit, die sich in uns auf eine unwiderstehliche Weise als wahr zu erkennen gegeben hat. Diese Wahrheit klärt sich nicht in Rede und Gegenrede, nicht in Abwägung aller zugänglichen Argumente. Vielmehr gewinnt sie ihren Anspruch und ihre … weiterlesen

Eliten…Welche Eliten?

ClausAllgemein

Das Wünschen zum Neuen Jahr ist wahrlich ein schöner Brauch. Vor allem kostet er nichts und beruhigt gleichzeitig das Gewissen. Alles kann gut werden… Damit wir uns nicht falsch verstehen; Wünsche für andere sind wichtig, auch sie sind eine Form von Energie – in dem und für den, der wünscht, und in denen und für jene, die Wünsche empfangen. Kommen sie aus tiefstem Herzen und sind nicht verkommen zu einer ritualisierten Jederzeitgewohnheit, vermag diese Energie ein wenig Heilung zu spenden. Viel ist in diesen Tagen gewünscht worden, sicher auch für den Erhalt der Lebensgrundlagen und der Schönheit auf der Erde; … weiterlesen