Innen

ClausAllgemein

Ein Gastbeitrag von Werner Binder Einhergehend mit der Missachtung oder gar Verachtung der menschlichen Innenwelt ist leicht zu erkennen, dass nicht-produktive Menschen, Eigenbrötler, Träumer und eigenwillige Individualisten selten Aufmerksamkeit finden. Sie werden marginalisiert. Ihre Existenz wird erschwert durch schwierig einzuhaltende Vorgaben und Bestimmungen. Wer nicht nützlich und leicht zu führen ist, hat das Nachsehen. Wer durch solche Einsamkeit, die ihm auferlegt wird, erkrankt oder stirbt, dem wird kaum nachgetrauert. Kritiker des auf Nützlichkeit und Produktivität getrimmten Systems, so wie es sich nun eingependelt hat, werden ausgegrenzt. Kritische Journalisten und Künstler spüren das mit aller Heftigkeit. Viele Klein -und Kleinst-Unternehmen fallen … weiterlesen

Zeit des Phönix

ClausAllgemein

Es darf keine Nachlässigkeit dabei geben, den Möglichkeitsraum immer wieder zu thematisieren, in den hineinzubewegen unser menschlicher Adel fordert – um nicht nur überlebensfähig, sondern entwicklungsfähig zu bleiben. Gewiss, dies zielt auch auf Gesellschaft und Kultur, doch zuerst weist es zu mir selbst. Wenn ich mich nicht auf diesen Weg begebe, wie kann ich es dann von irgendwo anders her erwarten? Jede(r) von uns trägt in einem großartigen Sinne Mitverantwortung für das universelle Ganze. Diese erfüllt sich aber nur, wenn wir wahrhaftig so leben, als wären wir für das Ganze auch verantwortlich. Hier erhebt sich nun die Herausforderung, inmitten einer … weiterlesen

Klassik und Scham – Novembertage in Weimar

ClausAllgemein

Heimat der deutschen Klassik. Zwischen Goethe, Schiller, Bauhaus, Liszt und Nietzsche. Namensgeberin des ersten deutschen demokratischen Staates. Aus der dritten Etage des neuen wunderbaren Bauhaus-Museums inmitten von Weimar sieht man deutlich den Glockenturm, ein in der DDR-Zeit 1958 errichtetes Mahnmal am Rande des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Buchenwald. Dort wütete von 1937 bis 1945 die dunkle Seite der deutschen Seele. Ganz nahe, das Barackenlager für jeden sichtbar in der schmucken Stadt der Dichter und Denker, herrschte das unvorstellbare Grauen. Aber so, wie meine Generation (Jg. 1950) damit gestillt wurde: „Wir wussten ja nichts, ich habe niemanden erschossen“ schauten Bürger und Bürgerin weg, … weiterlesen

Abstieg und Planetentauglichkeit

ClausAllgemein

Die Zeit der planetarischen Blüte ist vorbei. Neuem fehlt der Raum zu evolutionärer Entwicklung und Entfaltung. So weit ist es gekommen, dass der Mensch sich freut und es als Sensation feiert, wenn er alle paar Jahre eine Lebensform entdeckt, ein kleines Insekt vielleicht, das den wissenschaftlichen Augen bislang entgangen war. Aber noch während er dies erkundet und klassifiziert, hat er bereits wieder tausende Arten aus dem planetarischen Universum unwiederbringlich vernichtet. Der Abstieg, auch wenn dieser im Letzten dem Gesetz allen Werdens folgt, ist in seiner Dynamik weitestgehend selbstverschuldet. Wir wissen das und verstehen doch nicht, die angemessenen Schlüsse in der … weiterlesen