Es zeichnet den Menschen im Gegensatz zur Natur aus, dass ihn oft Eile und Unrast treibt, um Notwendiges und Gewolltes zu erlangen. Dabei ist er selber, wie uns Christian Morgenstern lehrt, ein Exempel der beispiellosen Geduld der Natur. Und das in doppeltem Sinne: Einmal brauchte das Leben auf der Erde viele Millionen Jahre, um Homo Sapiens hervorzubringen. Zum Anderen verwundert das lange Stillhalten der Natur gegenüber der Schändung, die sie durch ihr unersättliches Kind erfährt. Das allerdings hat sich mit Covid 19 und dem Klimawandel begonnen gründlich zu ändern. Der Natur sind evolutionär bedingte Rhythmen eingegeben. Der Mensch der Neuzeit … weiterlesen
Wunder und Wirklichkeit
Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern im Gegensatz zu dem, was wir über die Natur wissen.(Augustinus von Canterbury, 546-604) Wunder gelten als weitestgehend unerklärliche Vorkommnisse, zumindest, wenn wir den Maßstab rationaler, wissenschaftlich gehärteter Vernunft anlegen. Auch lassen sie einen alltäglichen Erfahrungsbezug vermissen. Dass sie sich ereignen, ist zwar höchstgradig unwahrscheinlich, doch kommt es dazu, sind sie sehr real. Etwas, das man sich so nicht vorstellen konnte bzw. an das man nie zu glauben gewagt hätte, passiert trotzdem, wie von einer Hand geführt, die aus einer Anderswelt hinüber in unser Leben greift. Wie es scheint, kann „Wunder“ nicht weltimmanent … weiterlesen
Ich habe es geahnt…
„Überall geht ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus.“ (Alexander von Humboldt, 1769-1859) Da lebt so eine Ahnung, dass etwas auf einen zukommt. Sie breitet sich als diffuses, vages Vorgefühl in unserem Gemüt aus, das kaum zu unterdrücken ist.Manchmal wird die Ahnung Wirklichkeit. Ein anderes Mal stellen wir fest, dass wir uns mit ihr wohl doch getäuscht haben. Aber selbst dann hatte sie eine Wirkung. Wer eine Vorahnung hat, ändert durch sie möglicherweise sein Verhalten bzw. seine Einstellung und damit den Verlauf des Geschehens. Genau das mag dann bewirken, dass das Erahnte nicht oder anders eintritt. Man könnte in diesem … weiterlesen
Epilog
„Hindurch werden wir nur kommen, wenn wir wissen, wohin wir wollen.“ Dieses Zitat von Martin Buber war der Ausgangspunkt für das Auffalten der sieben Lebenshaltungen, die den Menschen und die Menschheit auf einen entsprechenden Weg führen und ihn darauf halten können. Zu wissen, wohin wir wollen, sollte allerdings nicht mit der Existenz eines anpeilbaren Zielpunktes verwechselt werden. Es geht vielmehr um einen heilenden Prozess, weswegen wir auch von den sieben Haltungen sprechen und nicht von irgendwelchen Bedürfnisse oder Wünschen. Was wie ins Leben treten will, zeigt sich in der Bewegung. Der Blick öffnet sich im Zugehen auf den Horizont einer … weiterlesen