Gottesebenbildlichkeit

ClausAllgemein

Ein Gastbeitrag von Tilman Evers „Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn“ (Genesis 1,27). Heute ist dieser Mensch zur Bedrohung seiner Mit-Kreatur geworden. Wie passt das zusammen? Kaum ein anderer Satz der Bibel hat das Menschenbild des Abendlandes tiefer geprägt als diese Zusage der Gottesebenbildlichkeit. Und kaum ein Bildwerk bringt dies ergreifender zum Ausdruck als jene Portalskulptur an der Kathedrale von Chartres: Gott „denkt“ Adam sich zum Bilde. Der Mensch wird von seinem Schöpfer geliebt, deshalb darf er sich zu Ihm aufrichten. Das kann im Hohen Mittelalter wieder gedacht und geglaubt werden; … weiterlesen

Homo Extinctor

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Die Natur ist unerbittlich und unveränderlich,und es ist ihr gleichgültig,ob die verborgenen Gründe und Arten ihres Handelnsdem Menschen verständlich sind oder nicht.(Galileo Galilei) Als der Mensch im wundersamen kosmischen Reigen auftauchte, bewegte sich das, was wir Natur nennen, schon unendliche Zeiten nach ihren eigenen inneren und unumstößlichen Gesetzen. Mit dem neuen Weltraumteleskop „James Webb“ werden wir bald bis zum Beginn dessen zurückschauen können, was wir als Universum bezeichnen. Wunderbares, Überwältigendes, nicht Fassbares wird sich offenbaren, für das es keinerlei Erklärung gibt, wenn nach dem Ursprung und dem Impuls allen Seins und Werdens gefragt wird. Von der Frage des Sinns ganz … weiterlesen

Sisyphos – Ein Held geht in Rente

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Zu oft hatte Sisyphos, der König von Korinth, den Göttern auf der Nase herumgetanzt. Schließlich fiel das Urteil: Bis ins Ewige hinein möge der Widerspenstige in der Unterwelt einen gewaltigen Stein einen Berg hinaufstemmen. Kaum oben angekommen, soll dieser jedoch umgehend wieder herunterrollen, damit alles wieder von vorne beginnen kann. Die so beabsichtigte Demütigung, ob aller Vergeblichkeit des Tuns, adelt in der Folge jedoch den antiken Querkopf zu einem Helden des Absurden. Er nimmt sein Schicksal und den Stein als Wegbruder an. Sisyphos erträgt nicht nur, er findet in dem, was als entwürdigende Strafe gedacht war, seine Berufung. Albert Camus … weiterlesen