Prometheische Wandlung

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Die freundschaftliche und fürsorgliche Zuwendung zum Menschen war mit einem hohen Preis verbunden. Nachdem er dem Sonnengott Helios Feuer gestohlen und es wider den Willen des Göttervaters den Menschen gebracht hatte, ließ der erzürnte Zeus Prometheus, Sohn der Titanen, an eine Felswand im Kaukasus ketten. Täglich kam ein Adler geflogen, der ihm die stets nachwachsende Leber aus dem Leibe biss. Erst ferne Zeiten später befreite ihn Herakles und tötete den Adler mit einem Pfeil. Der griechischen Mythologie zufolge verdanken die Menschen Prometheus, dem Vorausdenkenden, nicht nur den Zugriff auf das Feuer, sondern ihre gesamte Existenz. Mit Unterstützung der Weisheitsgöttin Athene … weiterlesen

Stille

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Die Seele hält inneÖffnet den RaumWorte verstummenGedanken vertraunOdem kommt und Odem gehtDas Atmen wird Gebet Stille trügt nichtIhr Wesen ist tiefWunderbar klarVon Innen wahrUnd Odem kommt und Odem gehtDas Atmen ist Gebet Hinter der StilleEine eigene WeltEin UniversumEndlos und weitJenseits aller drängenden ZeitUnd Odem kommt und Odem gehtDas Atmen ist Gebet Vertrauen hält in stiller WeltMütterlich geborgenDas Ego verblasstDas Wesen befreitBegegnet sich selbstEntledigt von SorgenUnd Odem kommt und Odem gehtDas Atmen ist Gebet Der Hunger gestilltDas Herz berührtDie Sehnsucht ZuhauseZur Fülle geführtUnd Odem kommt und Odem gehtDas Atmen ist Gebet Frieden herrscht im InnenraumKein Hader oder ZwistSchweigen führt den MenschenZum … weiterlesen

Das Wechselspiel von Innen und Außen

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„Nur jene können wahrhaft diese Welt genießen, die mit der unsichtbaren beginnen…Nur diejenigen Menschen können die Welt gebrauchen, die gelernt haben, sie nicht zu mißbrauchen.“ (John Henry Newman, 1801 – 1890) Der britische Theologe spricht die Polarität in unserer Existenz an. Sie zeigt sich in Sichtbar und Unsichtbar, Gut und Böse, Hell und Dunkel, Liebe und Hass, Haben und Lassen, vor allem aber Innen und Außen. Deren wechselseitige Bezogenheit zu verkennen, mindert das Leben. Es raubt den Reichtum, lässt die Schönheit verblassen, nimmt die Tiefe. Seine Farbe ist grau. Das universale Grundgesetz der Resonanz als Seinsprinzip lehrt uns nicht nur nüchtern … weiterlesen

Das Gewissen – nicht nur in Zeiten des Krieges

ClausAllgemein

Ob denn Waffenlieferungen in einer Kriegssituation an die überfallene und angegriffene Partei zu billigen seien – der Frage ging ich in meinem vorletzten Blog-Beitrag nach und habe mich positioniert. Die Entscheidung folgte einer Rationalität, wie sie die Bergpredigt unmissverständlich zum Ausdruck bringt und wie sie etwa auch die Freiheits- und Friedenskämpfer Nelson Mandela und Mahatma Gandhi zu leben versuchten: Der Weg zum Frieden liegt allein im Frieden, in der Haltung der Friedfertigkeit selbst. „Ahimsa“ ist in den asiatischen Religionen der Begriff dafür – wir können ihn übersetzen als „Geist des Nichtverletzens“. Und doch, auch wenn man lange geprüft, abgewägt und … weiterlesen