Wächter des Unsichtbaren

ClausAllgemein

Es muss sie geben, die, mit der Verbindung zu jener Welt, die nicht mit den äußeren Sinnen wahrnehmbar ist; zu jener Dimension, von der die heiligen Schriften sprechen, die Engel künden und die Kinder manchmal träumen. Sie halten das Unsichtbare im Bewusstsein und in der Erinnerung, schützen es aber zugleich vor dem törichten Gerede. Sie verkörpern einen Schutzwall für das Unsagbare, damit es nicht, wie ansonsten doch fast alles, entwürdigt und mit empfindungsloser Sprache zertrampelt wird. Sicher, das Numinose, das Geheimnisvolle, entzieht sich aus sich heraus sowohl dem kalten Blick analytischer Durchdringung und Entkleidung als auch dem verklärenden Singsang esoterischer … weiterlesen

Der Mond ist aufgegangen… oder: Geraubte Unschuld

ClausAllgemein

Einst stand der Mond für den stillen Begleiter des Menschen. Zuverlässig erschien er des Nachts, verführte zum Träumen, öffnete Sehnsuchtsräume. Sein Licht gab Orientierung, manchmal auch Trost in dunklen Stunden. In Liedern, Gedichten und Geschichten wurde ihm gehuldigt. Und immer schwang etwas Geheimnisvolles mit. Selbst Hunde und Wölfe zog er in seinen Bann. All das mag wohl immer noch so sein, trotz allen astronomischen Wissens, über das heute selbst Kinder verfügen. Und doch hat sich Gravierendes verändert. Seit der ersten harten, unbemannten Mondlandung am 12. September 1959 und der ersten weichen Landung am 31. Januar 1966 durch die sowjetischen Sonden … weiterlesen

Ethos, Spiritualität und Macht

ClausAllgemein

Letztendlich resultieren nahezu alle vom Menschen ausgehenden Übergriffe und damit verbundene Gewalthaftigkeit aus unreflektierter Ich-Bezogenheit, Egozentrismus genannt. Er schränkt Perspektive und Wahrnehmung dramatisch ein. Wobei Ich-Haftigkeit und daraus resultierende Perspektiven nicht nur für eine Person, sondern auch für Gruppen, Staaten und Religionen reklamiert werden können. In jedem dieser Fälle geht Verlustangst damit einher und ein nach außen gerichteter Kontrollzwang. Dieser äußert sich u.a. in Abwehr- und Angriffsgedanken. Mensch und Kultur bewegen sich dann in einer wahrhaft (selbst)mörderischen Spirale. Eine Entwicklung hin zum integralen Wahrnehmen, Denken und Empfinden, zu einer Lebens- und Lebensweltperspektive im umfassenden Sinne, muss deshalb an dieser Stelle … weiterlesen