In vielen Menschen lebt ein unsterblicher Sehnsuchts- und Unendlichkeitsdrang. Er führt den Blick zu den Sternen. Die Augen wandern in Fernen, in denen uns etwas Geheimnisvolles anzieht. Du meinst zu spüren, dass dich das ruft, woher du kommst. Es gibt Visionäre, die sehen die Zukunft der Menschheit in den Weiten des Alls. Andere Planeten sollen Überleben sichern, wenn die Bedingungen dafür auf der Erde vernichtet sind; durch Raubbau an Allem, die Vernichtung der Vielfalt; durch eine zügellose Vermehrung; durch Gedankenlosigkeit und vor allem fehlende Liebe zu dem, was uns trägt. Der Astrophysiker Stephen Hawking (1942-2018) etwa mahnte, frühzeitig nach (Antriebs-) … weiterlesen
Das Verborgene und die Treue
Der Halt, den wir im Resonanzraum des Göttlichen finden, ist trotz kostbarster Erfahrungen nicht ohne wiederkehrende Anfragen. Sie haben mit der verbleibenden Verborgenheit des Göttlichen zu tun und mit der Finsternis, die sich dann in uns ausbreitet. Dein Streben nach Gewissheit scheint sich in einem undurchdringlichen Nebel im Nichts zu verlieren. Erkennst du jetzt nicht, dass deine Gottessehnsucht, das Verbergende und das Verborgene zusammenhängen und einander bedürfen, dann besteht die Gefahr, dass das Vertrauen schwindet und alle darauf gegründete Zuversicht. Die Sehnsucht nach dem Absoluten und das zugleich Verhüllte bilden den Anstoß, ja den Sog, immer wieder über sich hinauszuwachsen, … weiterlesen
Die sieben Lebenshaltungen
Von November bis Ende Dezember des vergangenen Jahres hatte ich in sieben Blogbeiträgen zukunftsweisende Grundhaltungen des Menschen vorgestellt. Man könnte sie in gewissem Sinne als Gegenpart zu den sieben Todsünden sehen, wenn auch nicht spiegelbildlich. Im Folgenden habe ich die Beiträge essentiell zusammengefasst. So sind sie auch in dem Magazin „Maas. Bewusst und erfüllt leben“ erschienen. ******* Wohin wollen wir? Die sieben LebenshaltungenClaus Eurich Die Krisen der Gegenwart, die nicht nur das Menschsein, sondern das Sein auf dem Planeten an sich berühren und bedrohen, müssen wir gar nicht mehr benennen. Die entscheidende Frage ist vielmehr, wie wir uns ihnen stellen, … weiterlesen
Stille Felder der Verbundenheit
„Nichts entzieht sich der Darstellung durch Worte so sehr, und nichts ist doch notwendiger, den Menschen vor Augen zu stellen, als gewisse Dinge, deren Existenz weder beweisbar noch wahrscheinlich ist, welche aber eben dadurch, dass fromme und gewissenhafte Menschen sie gewissermaßen als seiende Dinge behandeln, dem Sein und der Möglichkeit des Geborenwerdens um einen Schritt näher geführt werden.“ (Hermann Hesse lässt dies im Prolog zu „Das Glasperlenspiel“ den fiktiven Scholastiker Albertus Secundus sagen.) Nicht nur der Mystik, sondern auch wissenschaftlichen Einsichten, von der Biologie bis zur modernen Physik, verdanken wir die Gewissheit darum, dass es unbekannte und für uns normalerweise … weiterlesen
Die Kommunikation des Leidens
Nur das Sterben und der Tod sehen sich noch stärker an den Randbereich unserer Kultur geschoben und mit einer dunklen Aura umwoben als das Leiden. Vom Schmerz her gedacht, der uns in größter Intensität ereilen kann – und zwar sowohl körperlich wie auch seelisch – ist das durchaus verständlich. Leiden steht, wenn es ausschließlich vor dem Horizont der Pein, des Verlustes und des Nichtgelingens betrachtet wird, für das Negative im Leben schlechthin. Was gäbe es da anderes zu deuten…von positiv mag man in diesem Zusammenhang gar nicht sprechen. Ohne etwas in irgendeiner Weise verharmlosen zu wollen, können wir das Leiden … weiterlesen