„Der glaubt ja noch an Gott…“

ClausAllgemein

Es ist Jahre her, dass ich mit einem Menschen beisammen saß, der zu den Mystikern unserer Zeit zählte. In dem Gespräch sagte er über einen befreundeten Mönch: „Der glaubt ja noch an Gott…“Lange habe ich in der Folge über diesen Satz nachgedacht, in ihn hineingefühlt und in die Resonanz, die er in mir auslöst. An Gott glauben… Viele mystisch orientierte Menschen sprechen von der Leere, dem Nichts, der Verlassenheit in einem unendlichen Universum, dem gähnend leeren Schlund, den uns ja auch eine rational kastrierte Wissenschaft zumuten möchte – wenn auch mit ganz anderen Begründungen als jenen, die aus einer tiefen … weiterlesen

Vernunft und Liebe in Zeiten des Krieges

ClausAllgemein

Es geht in diesem Beitrag nicht um Rechthaben. Ich möchte den Blick auf einen Grundwiderspruch richten, in dem ich mich allerdings positioniere. Die Möglichkeit des Irrtums mitbedacht. *** Größer ist kein ethisches Dilemma vorstellbar.Mahnender könnte sich kein Fragezeichen aufbauen, wenn es darum geht, was denn Vernunft in diesen Zeiten sei.Rätselhaft und wie aus einer anderen Welt ruht erschüttert und verstummend der Appell an die Feindesliebe. Deutschland befindet sich in einer Rüstungsspirale, wie sie noch vor Kurzem undenkbar schien. Der viertgrößte Waffenexporteur der Welt liefert Tötungsmaschinen aller Heeresgattungen in ein auf barbarische Weise überfallenes Land, das sich gegen den Aggressor verteidigt. … weiterlesen

Die zweite Mutation

ClausAllgemein

Womit wir Menschen Mutter Erde und uns selber konfrontieren, bewirkt nicht nur Entsetzen und Ratlosigkeit. Niemand, der sich einen offenen und selbstehrlichen Blick bewahrt hat, niemand, der über eine Empathie verfügt, die über ihn hinausweist und niemand, der einfach nur nüchtern eins und eins zusammenzählt, kommt an der Einsicht vorbei: Die Zeit des Menschen und der Menschheit läuft ab. Streiten wir uns dabei bitte nicht über ein paar Jahre.Des Öfteren habe ich solches in meinen Blogs anklingen lassen – als analytischem Schluss; manchmal aus Erschrecken und Wut; meistens aus Trauer über das, was mit dem Leben geschieht, aus Trauer aber … weiterlesen

Angst und Wandel

ClausAllgemein

„Es gibt keine toten Punkte, die nicht zu Wendepunkten werden können – ohne Sterben keine Auferstehung, ohne Tod kein neues Leben. Das gilt manchmal auch für unser persönliches Leben, dass manches eben vorübergeht, um Neues entstehen zu lassen.“ (Alfred Delp) Das Gegenwärtige konfrontiert mit diffuser Gleichzeitigkeit verschiedenster existentieller Bedrohungslagen. Krieg, gleich nebenan, mit außerordentlichem Eskalationspotential; gewandelte klimatische Bedingungen, die das vertraute, ausgewogene jahreszeitliche Spiel der Wetterwechsel außer Kraft setzen; das Verschwinden von Lebensformen, die dem Planeten seine Anmut und seinen Zauber gaben. Dieses Gegenwärtige erlaubt keinerlei Kalkül mehr, was das Hineinwachsen ins Zukünftige betrifft. Neben Erschütterung und Unsicherheit bringt es … weiterlesen