Passion, Vernichtung und Transformation – eine Parabel

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Der Erzählgehalt einer Parabel weist in seiner Bedeutung über die Ursprungsgeschichte hinaus. In ihm verbergen sich, ähnlich wie bei einem Gleichnis, grundlegende Einsichten in den Schicksalsweg des Menschen. Herausragend steht dafür die Passionsgeschichte. Zunächst lesen wir hier von einem Geschehen, das sich vor knapp zweitausend Jahren in Palästina ereignet hat und das als Fundament für den Glaubensweg der Christenheit betrachtet werden kann. Zugleich wird ein mythisches Bild, ein Sinnbild des Menschentums schlechthin gezeichnet. Daraus wiederum können wir eine Prophezeiung ableiten für unser Hindurch und das Wohin. Die Passionsgeschichte spitzt den Lebensweg des göttlichen Propheten in einer außergewöhnlichen Dramatik zu. Bis … weiterlesen

Die Würde der Pflanzen

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Mensch, Tier, Pflanze – unausgesprochen tragen wir diese Stufenfolge der Bedeutung von Leben in uns. Pflanzen stehen ganz unten, sind auf den Dienst an höheren Lebensformen hin gedacht. Zwischen der achtlos zertretenen kleinen Blume und dem Respekt und Geborgenheitsgefühle einflößenden mächtigen Baum, klaffen auf unserer inneren Skala zweifellos Welten. Doch auch die erhabenste Eiche und die schönste Linde müssen fallen, wenn sie die Planungen der Menschen stören oder ihr Holz Gewinn verspricht. An ihrem Nutzwert wird die Pflanze gemessen – dem der Verarbeitung zu Produkten, dem der Nahrung für Mensch und Tier, dem der Zierde für Park, Garten und Haus, … weiterlesen

Weit darüber hinaus

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Wenn es um die Lösung von Konflikten auf unterschiedlichsten Eskalationsstufen geht, haben wir normalerweise nur das im Blick, was sich aus den Interessen und Bedürfnissen der jeweiligen Konfliktparteien offen sichtlich ergibt. „Lösung‘“ kann dann bedeuten:Man tut erst einmal gar nichtsPartei A oder Partei B setzt sich durchMan sucht nach einem Teils-Teils bzw. Sowohl-als-AuchEin Dritter Weg kommt ins Spiel In allen Fällen bleiben die beteiligten und die vermittelnden Parteien im Rahmen des Bekannten, der vertrauten Wege und einer Zukunftsarchitektur, die sich aus dem Bisherigen ergibt. Für die heutigen weltweiten Probleme reicht das nicht. Es ist vor allem deshalb untragbar, weil die … weiterlesen

Koyaanisqatsi…

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…ist ein Begriff der indigenen nordamerikanischen Hopi. Er bedeutet in einer Welt zu leben, die aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die Welt der Gegenwart. In der Hopi-Mythologie wird die Entwicklung der Menschheit als eine absteigende gesehen, die mit der Vernichtung endet, um irgendwann wieder neu zu beginnen. Wir leben am Ende des untersten der vier Zeitalter. Unfrieden, Habsucht, Krieg und die Zerstörung der Natur werden es beenden. Nur diejenigen können überleben, die verstehen, im Einklang mit der Erde zu leben. Lange schon versuchen die Hopi, die Weltgemeinschaft darauf aufmerksam zu machen. Welt im Ungleichgewicht. Besser könnte man das, was uns … weiterlesen

Friedfertigkeit und Widerstand

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Friedfertigkeit, wie sie die Bergpredigt anmahnt, zählt zu den überzeitlichen und über den Kulturen stehenden oberen Geboten – genau wie Mitgefühl und Versöhnung. Doch was, wenn das Zusammenleben von Menschen und von Völkern durch bewusste und gewollte gewalthafte Aktionen durchbrochen wird? Kann eine Feindesliebe auch nur gedacht werden, wenn brutale, vorzivilisatorische Gewalt das Leben schändet? Gibt es dann eine gerechtfertigte Gegengewalt, ein Recht auf Notwehr und Widerstand auch mit gewalthaften und der Dimension des Angriffs gleichgestellten militärischen Mitteln? Müsste ein solches Recht nicht sogar als Pflicht proklamiert werden, wenn unschuldiges und wehrloses Leben attackiert wird?Jede pauschale Antwort wäre ein Irrtum. … weiterlesen