Kairos-Zeit

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Unser Heimatuniversum kennt keinen Jahresbeginn und kein Jahresende. Es zählt keine Tage, misst der Zeit keine Besonderheit bei. Still ruht das Sonnensystem in sich selbst. In ewigem Rhythmus umkreisen die Planeten ihr strahlendes Zentrum.Es ist eine erhabene Bewegung, wie aus aller zeitlichen Vorstellung genommen. Erst der Mensch, im Erschrecken über seine und den äußeren Dingen innewohnende Endlichkeit erschuf den Gedanken von Anfang und Ende.Er benannte Jahre nach der Dauer eines Erdenlaufs um die Sonne, strukturierte Jahre, Mondzeiten und Tage in Kalendern und feierte irgendwann einen von ihm festgesetzten Abschluss, Übergang und Neubeginn. Seit 153 v. Chr. ist dies in unserem … weiterlesen

Weihnacht

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Das königliche Lebenbraucht keine Palästeum geboren zu werden Manchmal reichen ein Stallund Strohund der Segenehrfürchtiger Tiere Aber halten wir uns nicht zulangean der Krippe aufEs ist nur ein äußerer Ort Der königliche Geistdurchweht die Welt Er will in jedem MenschenHeimstatt findenüberallzu jeder Zeitins Leben treten Er breitet sich in uns ausnimmt den Raum einden das Vorläufigedas Vordergründige und Verlorene hielten Du trägst danneine unsichtbare Kroneaus dem Bergkristallder Klarheitund dem Rubinder Liebe Jetzt ist Weihnacht… Zum Anhören klicken Sie bitte hierWenn Sie meinen Blog abonnieren möchten, klicken Sie bitte hier

Kerzenschein des Lebens

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Es mag sein, dass es ohne Theologie, heute, nach etwa 2000 Jahren, keine christliche Religion mehr gäbe, keine Pfarrer, keine Sakramente, keine Zusammenführung von Glaube, Vernunft und rationalem Diskurs. Dann gäbe es wohl auch keine Gemeinden mehr, keine Klöster, keine Orden. Ja, vielleicht wäre all das sogar niemals geworden in einer Welt, die maßgeblich durch das Denken konstruiert wird. Der Platz der Theologie im Universum des Christentums soll also nicht gemindert oder gar in Frage gestellt werden, genauso wenig wie die gigantischen Geisteswelten, die sie schuf. Doch in diesen Welten kann man sich leicht verirren, manchmal verlieren, ja man kann … weiterlesen

Freiheit und Zwang – das pandemethische Dilemma

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Was den Menschen beherrscht, ob Gemeinwohlorientierung oder Individualismus, ob angemessene Ich-Fürsorge oder pure Egozentrik, zeigt sich in Krisen – und zwar vor allem solchen, in denen es um die Beziehung zum Mitmenschen und zum Kollektiv geht. Wo die Gewichte in diesem Beziehungsspiel liegen, zu welcher Seite das Pendel ausschlägt, markiert den Grad von Kultur einer Gesellschaft, einer Gemeinschaft, ja manchmal der Menschheit insgesamt. Corona führt dies unmissverständlich vor Augen, legt schonungslos offen, welche Gefühle und Energien im Lande leben.Komplexer könnte ein Problem allerdings auch nicht sein. Einfache Antworten verbieten sich. Drei Sichtweisen mögen dies exemplarisch verdeutlichen. Vordergründig scheinen sie unvereinbar, … weiterlesen

Äußerer Raum und innere Stille

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Inmitten des Alltags. Wir treten heraus. Ein Schritt über die Schwelle. Etwas umhüllt nun, was anders ist als „draußen“. Der Atem wird tiefer, nimmt eine Atmosphäre heilender Ruhe in sich auf. Sie durchströmt Leib und Seele, besänftigt den unsteten Geist. Solches geschieht an Orten, die den Menschen erwarten: wenn die Seele betrübt ist, Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Einsamkeit oder auch nur eine flüchtige Entwurzelung Wohnstatt in ihm genommen haben; wenn er das hektische, oberflächliche und gedankenverlorene Getriebe um sich herum für eine Weile verlassen will. Um sich wieder zu finden, zu sammeln, auszurichten. Um seine Sehnsucht fließen zu lassen im Gefühl … weiterlesen