Der Weg des WIR (3) – Ankommen im Heimatland

ClausAllgemein

Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort begegnen wir uns.(Dschalal Ad-Din Rumi) Vielleicht ist es ja eine große Anmaßung zu glauben, irgendetwas ginge zu Ende. Es verwandelt sich doch bloß in eine andere Substanz, und alte Namen taugen einfach nicht mehr, und die bekannten Schubladen lassen sich nicht mehr öffnen. Das desillusionierende Grau eines zerrissenen „Ehemals“ löst sich auf in ein Kommendes, das wie in Farbe getaucht scheint. Die Form enthüllt sich im Kommen. Dem geht keine fixierte Utopie mehr voran, allenfalls Träume von Zugewandtheit, Schönheit und Liebe. Das Kommende mag im Herannahen zunächst nicht spektakulär sein, eher … weiterlesen

Der Weg des WIR (2) – Im Sturm der Wandlung

ClausAllgemein

Was auch komme, den anstehenden Prozessen gilt es sich in Würde zu stellen. Dazu gehören der nüchterne und klare Blick auf die sich ausbreitenden Zerstörungen und die damit einhergehenden Bewusstseinsmanipulationen. Vergessen werden sollte jedoch nicht das wertschätzende Gewahrwerden dessen, was noch in unserer Verfügung und Gestaltung liegt. Demokratische Freiheiten, der unendliche Kosmos von Kunst und Literatur, das Fabelreich der Musik, die Universen der Wissenschaft und die lichtvollen transzendenten Räume wären explizit zu nennen; genau wie die in unseren Ländern immer noch vorhandenen stillen und verschlungenen Wege abseits des Irrsinns und die strahlende Schönheit der Erde, die uns durch jede Blume … weiterlesen

Der Weg des WIR – Ausgangspunkt

ClausAllgemein

Auf meine Fragen hin an Sie, liebe Leserin, lieber Leser…was denn in diesen Zeiten ein Hindurch bedeute, und welche Vorstellungen oder Träume leben bezogen auf das postapokalyptische Land dahinter, oder ob die Zeit der Träume vorbei sei, weil die Bewältigung des Gegenwärtigen uns vollkommen in Anspruch nimmt, ja wir vielleicht sogar an einem evolutionären Endpunkt angelangt sind…erhielt ich bislang mehr als 50 Reaktionen. Sie sind teils sehr ausführlich, manche verdichtet essentiell, andere in eine biografische Erzählung eingeflochten – alle aber berührt und berührend, in großer inhaltlicher Vielfalt. Das nun Folgende integriert das Subjektive und Persönliche zu einer gemeinschaftlichen Energie des … weiterlesen

Das große Verstummen

ClausAllgemein

Es ist der Abend des 6. Dezember 1273, vor genau 750 Jahren. Thomas von Aquin (1225 – 1274) kehrt von der Heiligen Messe zurück. Verändert. Schreibt nicht weiter an seinem großen Werk, diktiert nichts mehr, er schweigt. Von seinem Sekretär und Freund, Reginald von Piperno, gefragt, warum es nicht weitergehe mit der Arbeit, sagt er laut den Akten des Heilgsprechungsprozesses:„Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie Spreu im Vergleich zu dem, was ich geschaut habe und was mir offenbart worden ist.“Tatsächlich ist ab diesem Tag bis zu seinem Tod nur noch ein Brief an den Abt von Montecassino … weiterlesen