Der ganze Kosmos ist unser Leib Der Gedanke einer universalen Wirklichkeit als Einheit in Unterschiedlichkeit tauchte in den großen Weisheitstraditionen der zurückliegenden Jahrtausende immer wieder auf. Exemplarisch sei das apokryphe, nicht kanonisierte, Thomas-Evangelium genannt, das auch eine schlichte und zugleich grandiose Synthese westlicher und östlicher Spiritualität darstellt. Die Überwindung aller Dualismen und dem menschlichen Geist entspringender Trennungen findet sich dort als durchgehendes Motiv. „Jesus sprach: Wer das All erkennt und sich selbst verfehlt, verfehlt das Ganze.“ (Spruch 67) „Jesus sprach: Ich bin das Licht, das über allem ist. Ich bin das All. Das All ist aus mir hervorgegangen, und das … weiterlesen
Darf es etwas weniger sein?
Darf es etwas weniger sein? Die Menschheit braucht nicht nur technische Entwicklungen um ihrer eigenen Entwicklung willen. Für eine humane und mit der Erde versöhnte Zukunft benötigt sie sogar noch mehr Erfindergeist und eine noch höhere Entwicklungsgeschwindigkeit als bisher. Ohne neue, sanfte und saubere Technologien in großem Maßstab wird es nahezu unmöglich sein, der ökologischen, technologischen und ökonomischen Krisen auch nur in Ansätzen Herr zu werden. Zuvor jedoch werden wir endlich lernen müssen, Technik neu zu sehen, zu verstehen, ja zu empfinden. Und das setzt voraus, auf all jene Errungenschaften konsequent zu verzichten, die sich als lebensfeindlich erwiesen haben. Dabei … weiterlesen
Geist und Universum
Geist und Universum Seit den Anfängen des Philosophierens und Theologisierens wird die Menschheit von der Frage bewegt, welcher Platz ihr denn unter dem Sternenzelt zukomme. Kreist die Sonne um die vom Menschen bewohnte Erde, ja kreist nicht alles um uns? Kann es dann anders sein, als dass Mensch und Erde das Zentrum des Universums schlechthin bilden? Bekanntermaßen hat die Antwort auf diese Frage prominente Opfer gekostet. Heute lehren uns Astronomie und Astrophysik, dass die Sonne zwar im Zentrum unseres Sonnensystems liegt, es aber keinen räumlichen Mittelpunkt des gesamten Universums gibt, allenfalls einen zeitlichen, den Urknall. Von daher macht es auch … weiterlesen
Angst
Angst Die Herausforderungen für ein lebensdienliches Sein, in denen wir alle stehen, konfrontieren jeden einzelnen Menschen und unsere Gattung insgesamt mit der dramatischen Notwendigkeit zu einer konvivialen Entwicklung. Ansonsten wird sich das Projekt Menschheit in absehbarer Zeit von selbst erledigen. Dass in diesem Zusammenhang Angst und Sorge sich ausbreiten, ist selbstverständlich und notwendig, aber auch mit Ambivalenz verbunden. Da liegt das Neue, das wir erreichen wollen und erreichen müssen, als Anforderung und Erwartungshaltung vor uns – mit aller damit verbundenen Unsicherheit. Gleichzeitig suggerieren die Lebenskoordinaten, in denen wir uns noch immer komfortabel bewegen, eine scheinbare Sicherheit. So tritt dann neben … weiterlesen