Der Traum von einer friedlichen und mit dem Leben versöhnten Welt kann selbst nur so lange in Frieden leben, wie er es schafft, von dem brutalen Widerspruch, der sich Realität nennt, nicht vergiftet zu werden.Ein Land überfällt rücksichtslos den Bruderstaat. Der wehrt sich, nimmt sein Elementarrecht auf Verteidigung in Anspruch. Er fordert Unterstützung, vor allem Waffen. „Nie wieder Krieg“ hörst du dich denken. „Frieden schaffen mit immer weniger Waffen“ ruft dein historisches Gewissen. „Mit der Bergpredigt kann man keine Politik machen, mit Sanftmut und der Hoffnung auf Einsicht keinen Aggressor abwehren und kein Leben schützen“ notiert sachlich der advocatus diaboli … weiterlesen
Äußere und innere Heimat
So wie für das deutsche Wort Sehnsucht ist es auch für Heimat schwer, in anderen Sprachen eine rechte Entsprechung zu finden. Doch haben wir es hier sicherlich mit keiner dem deutschen Sprach- und Kulturraum vorbehaltenen Empfindungstiefe, die sich in diesen beiden Worten auszudrückt, zu tun. Vielmehr scheint es um eine allgemeine menschliche Seelenregung zu gehen, die sich in diesen innerlich tief zusammenhängenden Worten auf Ankommen, Angenommensein und Heil(ung) richtet; auf die Suche nach Geborgenheit und Sicherheit; auf einen „Raum“, dem ein Mensch sich zugehörig fühlt, ohne das und vor allem ohne sich begründen zu müssen. Heimat kann eine Landschaft sein, … weiterlesen