Stille und Kulisse

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Stille und Kulisse „Aber das Wehende höre, die ununterbrochene Nachricht, die aus der Stille sich bildet…“ (Rainer Maria Rilke) Wenn wir von der tiefen inneren Stille reden, so sprechen wir zugleich von der dem äußeren Auge verborgenen Tür zu dem hin, was wir Heimat nennen. Für einen Moment lang kommen wir zu Hause an. Fremd mag das nur für jemanden klingen, der sich vorstellt, dass das, was uns an Äußerem umgibt und worin wir unser vorüberstreichendes und vorübergehendes Leben füllen, auch unser wahres Zuhause sei… Das Vergängliche und jederzeit vom Tod Bedrohte mag uns gelegentlich Rastplatz sein auf dem irdischen … weiterlesen

Weihnachtsenergie

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Weihnachtsenergie – die Intuition Du siehst nur mit dem Herzen gut… Schau mit deinem inneren Auge… Dein Bauch trügt nicht… Diese Alltagsweisheiten verweisen uns auf einen Erkenntniszugang jenseits von Logik und dem sogenannten rationalen Geist. Nur aus diesem „jenseits“ wird uns das mit dem rationalen Verstand Unerklärbare überhaupt zugänglich, oder besser spürbar. Intuition ist ein Begriff dafür. Sie kann als die unmittelbarste und stärkste Erkenntniskraft des Menschen gesehen werden. Sie ist die Weihnachtsenergie, in der Neues zum Durchbruch kommt, in die „Welt“ fließt. Sie öffnet Augen für ein Geschehen, das sich dem rationalen Geist alleine nie zur Ansicht böte. Dem … weiterlesen

Das Ritual

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Vertrauen, Heimat, Struktur – das Ritual Wir können ohne Rituale nicht leben. Sie geben uns Halt, Struktur, Bindung. Sie schützen in uns das Gefühl von Vertrautheit und Verlässlichkeit in einer Welt, die uns zu entgleiten droht und deren Endlichkeit uns jederzeit unmissverständlich vor Augen führt, was wir sind: Vorübergehende und Vergehende. Gerade dem aber stellt sich das Ritual entgegen, indem es jene Wege findet, die dem Gehen Würde an die Seite stellen. Heute war in Oldenburg die Trauerfeier für den Sohn einer guten Freundin. Schneetreiben, eine glatte Fahrbahn, sein Wagen prallt frontal gegen den einzigen Baum weit und breit. Ein … weiterlesen

Mystiker, Diener und Prophet des Lebens

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Mystiker, Diener und Prophet des Lebens Menschen können wie Sterne sein. In deiner dunklen Nacht und deiner Suche nach Orientierung leuchten sie und weisen den Weg. Du kannst dich auf den Stern verlassen, doch zugleich weißt du, dass du ihn niemals wirst erreichen können. Ein solcher Stern war und ist Albert Schweitzer (1875-1965) – ein Licht, das nicht verglüht, ein Mahner und Prophet für diese Welt am Abgrund. Die Idee der „Ehrfurcht vor dem Leben“ war für den Mann, den Albert Einstein für den größten Menschen des Jahrhunderts hielt und den Winston Churchill „ein Genie der Menschlichkeit“ taufte, die Spätblüte … weiterlesen

Brüche, Sprünge, Schübe…

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Brüche, Sprünge, Schübe Das Zeitalter, in dem wir noch immer leben, wird auch als das mentale oder rationale bezeichnet. Dessen Ursprünge reichen weit zurück. Spuren finden wir bereits in den Schriften der antiken Denker. Ein erster Durchbruch vollzieht sich in Scholastik und Renaissance, die Gipfelzeit bescheren Aufklärung und industrielle Moderne. Jetzt begibt sich der Mensch in die narzisstische Bespiegelung seiner geistigen Kräfte und setzt sich zum Maß aller Dinge. Er denkt die Welt, er denkt sich selbst. Er misst, vergleicht, unterscheidet, unterteilt und entfernt sich in Riesenschritten von der nun zum Objekt degradierten Um- und Mitwelt. Mythische Vorstellungen und gleichnishafte … weiterlesen

Letzte Freiheit

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Der Tod – letzte Bastion der Freiheit Auf der gegenwärtigen Evolutionsstufe stehen wir zwischen der Anhaftung im Diesseits und dem Sehnsuchtsdrang, der in die Überschreitung führen will. Als Kinder der Erde und der Geschichtlichkeit sind wir dem Vorübergehenden ausgeliefert und immer im Angesicht der grundsätzlichen Vergänglichkeit, die alles beherrscht. Als Transzendenzwesen strecken wir uns demgegenüber in das Unbedingte, in die zeitlose Energie des Absoluten, dem wir entstammen. So schwingt der Mensch zwischen Alpha und Omega. Sein Platz ist die Bewegung, seine einzige Identität der Fluss von Potentialität und Vergänglichkeit. Diese Identität hat keinen festen Ort und keine feste Zeit und … weiterlesen

Selbstreflexion

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Selbstreflexion – das Tor zum Werden Allein die Tiefenerkenntnis durch Selbstreflexion vermag uns mit den Bruchlinien unseres Seins zu versöhnen. Sie hebt eine in der Welt verfangene und sich selbst verstümmelnde Identität zu der Gestalt, die ihrem Wesen eigen und angemessen ist. Das Erkenne dich selbst des Orakel zu Delphi verweist als ein Königsspunkt des philosophischen Denkens auf die Schlüsselbedeutung der Selbstreflexion für das Sein des Menschen. Man wird sogar sagen können, dass sich in der Selbstreflexion, der Selbsterkenntnis und dem damit verbundenen geistigen und seelischen Wachstum der dem Menschen als Möglichkeitswesen vorgezeichnete Weg zeigt. In Erkenntnis, Wandlung und Transformation … weiterlesen

Art Moriendi – Epitaph für einen Freund

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Epitaph für einen Freund Am späten gestrigen Abend ist Werner Ratering verstorben. Er war ein außerordentlicher Mensch und ein begnadeter Künstler, Bildhauer, Maler. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er im Mitaufbau und der Mitgestaltung einer sozialen Skulptur, der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof. Für mich war Werner einer der Freunde, von denen du im Verlaufe des Lebens, wenn du beschenkt bist, vielleicht eine Handvoll hast. Meine Wohnung ist eine Art Galerie mit seinen Werken. So lebt er weiter. Wenn Du, der das liest, sie einmal anschauen magst, Du bist eingeladen. Der Tod war für Werner immer ein Thema, gerade auch in … weiterlesen

Lebensrechte

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Lasst uns endlich neue Maßstäbe setzen… Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen als „Dokument 217 A (III)“ die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“. Sie fand anschließend ihren Niederschlag in vielen nationalen Verfassungen, u.a. dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Auch wenn es sich dabei um eine unverbindliche Erklärung handelt, ist dieses Dokument trotzdem ein Quantensprung und strahlender Leuchtturm in der menschlichen Entwicklung. Wie der Name zum Ausdruck bringt, geht es um Rechte und damit verbunden Pflichten des Menschen, immer in Bezug auf sich selbst. Dies zieht sich auch durch alle elf Unterabkommen. Die Erde, die Pflanzen, die Tiere … weiterlesen

Mut zum Sein

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Mut zum Sein Die Überlebensfrage ist die existentielle Frage, die sich heute unserer Gattung stellt. Es geht um nicht mehr und nicht weniger. Ihr können wir nur durch das Bewusstsein der Teilhaftigkeit und der universalen Verbundenheit angemessen gegenübertreten, nicht aber durch Distanzierung oder Verdrängen. So lässt sich auch der Verführung durch jene Heilsversprechen vorbeugen, in denen die radikale Herausforderung in der wir stehen, gefährlich simplifiziert wird. Vielfalt und Widersprüchlichkeit des Gegenwärtigen dulden keine Vereinfachung und damit verbundene Ausweichprozesse. Das mögliche Neue zeigt seine Konturen vielmehr im Erfahren und Aushalten dessen, was ist und damit dem Mut zum Sein. Von diesem … weiterlesen