Auf ewig treu

ClausAllgemein

In unbehauster WeltZerstobenem äußerem Friedenzwischen Menschen und VölkernDie Eintracht mit Mutter Erdeso lange schon verloren… Inmitten gebrochener Gewissheitendie erblindetvon den Schlachtfeldern des Eigennutzes kommendnach neuer Heimat tasten… In Trauer ob der vergebenen Chancennie freigesetzteroft nicht einmal erkannter Potentialean Verbundenheit, Liebe und kristallinem Geist… So unterwegsmit Schwermut an der Seiteals verlässlichem Partner… Der Freudean den kleinen Dingen folgenddie als beste Freundintrotz allem nicht zu vertreiben ist… Von Hoffnung gezogendie kaum nachvollziehbarsich doch am Leben hält… Bewegt eine Fragedie Seele mit Macht Was gibt mir Haltwas Orientierung? Es ist die Treue! Zum Lebendas sich so verraten siehtund trotzdem um seine Würde kämpft … weiterlesen

Jene leise Hoffnung

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Viele tausende Jahre ist es her, dass aus dem zweibeinigen, jagenden und sammelnden Herdenwesen jene Gestalt wurde, die sich Mensch nannte. In ihm war erwacht, was alles veränderte – Sehnsucht. Jene streckende Bewegung über sich selbst hinaus. Zum Übersteigenden hin, zum Größeren, zum Grund der Gründe, dem Ursprung und der Zukünftigkeit. Das aus dem Halbschlaf des Bewusstseins geführte Geschöpf sah sich mit der Frage konfrontiert, worum es sich bei ihm denn handle, ob es und wie es „gemeint“ sei. Zumindest spürte es, bis zur Gewissheit, dass seine Maßstäblichkeit nicht mehr alleine in sich selber ruhte. Das Größere, Gottheit genannt, war … weiterlesen

An sich gut?

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Recht ungleich verteilt, existieren in jedem Menschen Anteile von Gut und Böse, von Wolf und Giraffe, von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Zumindest können wir das ab dem Beginn der sogenannten Zivilisation konstatieren. In jeder Generation leben Menschen, die durch und durch gut sind bzw. es wurden; wir nennen sie manchmal Heilige oder Wesen reiner Unschuld. Und genauso gewiss gibt es Menschen, die durch und durch böse sind bzw. es wurden – unheilbar dem Schädigungs- und Vernichtungsdrang zugewandt und ausgeliefert. Gemeinhin ist es ein lebenslanges Ringen, mal mehr zur einen, mal mehr zur anderen Seite neigend. Daran und den manchmal … weiterlesen

Es bedarf nicht mehr…

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Das Leben ist ein Wundereinfach und Zauber zugleich Aus sich selbst geborenist es, weil es istDas ist sein einziger Sinn Nur der Menschgibt Deutung hinzuSeiner Sehnsucht folgendund einem Rufden allein die Seele zu hören vermag Lob des LebensLob der SchönheitLob des ZauberhaftenLob des Unbegreiflichen In solchem Lobdrückt sich des Menschen Berufung aus Was wäre größerals der tägliche Dank Du fragst wofür? Für das Sein an sichDass du bistLeben inmitten von Leben Du kannst liebenvon Trauer erfüllt seindich überschäumend freuenin Träumen versinkenmanchmal auch leiden Immer wirst du das Leben spürenAuf dem majestätischen Bergvon der Sonne erwärmtIm dunklen feuchten Taleinsam und verlassenOder … weiterlesen

Einhörner retten

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Mein Smart-TV hatte ich gerade als Narkotikum in ein Altenheim gegeben; das Smartphone einem Obdachlosen geschenkt; das Abo der regionalen Zeitung der nächsten JVA überlassen. Endlich frei! Ein Nachbar kam an unserem Garten vorbei. Er äußerte sich entsetzt über die Kriege und all das Unrecht auf der Welt.Was für eine betörenden Pracht die Rosen hatten, die ich gerade beschnitt. In meinem Lieblingscafé setzte sich ein Bekannter zu mir. Die Waldbrände kämen jetzt auch nach Deutschland, merkte er mit mahnendem Unterton an. Die Regierung versage wieder einmal auf ganzer Linie.Angenehm fiel mir auf, dass mein Milchkaffee bei den hohen Temperaturen deutlich … weiterlesen

Schmerzmeer

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„Nicht alle Schmerzen sind heilbar,denn manche schleichen sichtiefer und tiefer ins Herz hinein,Und während Tage und Jahre verstreichen,Werden sie Stein.“(Ricarda Huch) Als Empfindungswesenist der Schmerz uns beigegeben Der Schmerz des Leibesund jener der SeeleDer Schmerz des Herzensder von Verlusten sprichtderen Wundenblutnicht versiegen will In den dahin fliegenden Zeiten-Weltenverdunsten die Tränenvon Personen und Generationen Sie nähren dunkle Wolkendie sich ausregnenüber dem Schmerzmeer der Geschichte Darin ist aufgehobenalles Martyriumdas jemals warAuch diesesdas zeitlebensunheilbar blieb Wohl jeder musste schon einmalin dessen Fluten untertauchenoder zumindestan seinen Gestaden wandeln Manche sind gar verurteiltlange in ihm zu leben Kurz tauchen siemanchmal nur aufund sehendass eine Kerze … weiterlesen

Die Zeit liebenden Seins

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„Die Zeit ist kurz,um Beweise unserer Liebe zu geben,und wir leben nur einmal.“ Dem Priester, Mönch und Seelsorger Maximilian Kolbe, der am 14. August 1941 in Auschwitz ermordet wurde, verdanken wir diesen Satz. Unscheinbar kommt er daher, wie so mancher Kalenderspruch. Doch Kolbes Leben gab Zeugnis für die Aussage. Und genau darin liegt die Botschaft. Zeugnis geben für das, was wir als Liebe empfinden. Ja durchaus noch mehr: Zeugnis geben für das, was die Liebe von uns fordert, selbst wenn unser Herz noch nicht berührt ist. Die Liebe hat eine wesenhafte, grundsätzliche Seite – als das Werde-, Bewahr- und Wandlungsprinzip … weiterlesen

Die Widersprüche akzeptieren und aushalten

ClausAllgemein

Es ist ja nicht so, dass nicht auch in früheren Jahrhunderten Kriege und Katastrophen die Erde überzogen hätten. Es gab jedoch wesentlich weniger Menschen. Die Welt war weniger komplex. Von dem, was sich außerhalb des erfahrbaren Nahbereichs ereignete, wusste man normalerweise nichts. Von kleinen Informationseliten, allerdings mit erheblicher Zeitverzögerung, vielleicht einmal abgesehen.Heute werden wir mit Botschaften des Grauens in Echtzeit überflutet. Ein Ausschnitt aus der uns aktuell so dargebotenen Welt, wohl wissend, dass sich gelegentlich Gegenläufiges regt, wenn auch ohne eine vergleichbare Relevanz und ohne nennenswertes Medieninteresse: In mehr und mehr Ländern kommen Brandbeschleuniger an die Macht…Niedere Machtinstinkte und Eroberungsphantasien, … weiterlesen

Die Liebe und das Denken

ClausAllgemein

Es wird gesagt, dass die Liebe das Wesentliche im Leben sei. Wenn wir sie nicht haben, ist alles Andere nichts. Augustinus postuliert gar: Liebe – und dann kannst du tun, was du willst… Das klingt schön.Oft bleibt es aber nur ein Klang.Er erreicht uns.Wir nehmen ihn wahr.Er dringt jedoch nicht ins Herz.Er transformiert sich nicht in Empfindungsenergie, die uns ausfüllt, von uns ausstrahlt und anderes Leben berührt.. Dem Menschenreich fehlt die rechte Liebe, die über das Personale hinausweist. Die sich auf das Leben selbst bezieht – Mutter Erde, die Welt der Pflanzen, der Tiere und der Elemente inbegriffen. Vereinigt im … weiterlesen

Geschichten und innere Heimat

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Erzählungen malen Identitäten. Sie schaffen ein Feld der Geborgenheit. Während des Erzählens entsteht und wächst ein inniges Vertrauen in einen geschützten Raum hinein, zu dem niemand Zugang hat als der Erzählende und die Zuhörerin. Es ereignet sich eine Art Transformation, in der die Geschichte während des Hörens mit einem Teil der eigenen Biographie verschmilzt. Darin ist sie nun eingebettet, reichert den persönlichen Erzählstoff an und kann so verwandelt weitergegeben werden. Das Innenleben einer Geschichte, von dem Erzähler entfaltet, erweitert und verselbständigt sich im Sozialraum von Stimme, Wortklang, Hörempfindung und seelischer Wahrnehmung. In jede Episode, der wir einen Klang geben, fließt … weiterlesen