Mit abermilliarden Galaxien und steigender Geschwindigkeit dehnt sich das Universum von Unendlichkeit zu Unendlichkeit aus. Für uns Menschen ist dieser Weltenraum, zumindest in den allergrößten Teilen, lebensfeindlich, kalt, unwirtlich – bis auf die Erde, die Mutter des einzigen Lebens, das wir bisher kennen. Wie eine Rosenblüte in gigantischem Eismeer treibt sie still vor sich hin, zart, zerbrechlich, erhaben. Über Milliarden von Jahren haben sich auf ihr lebensfreundliche Bedingungen entwickelt. In ihnen ermöglicht und dient das Leben sich selbst. Haben wir das wirklich verstanden, dann ahnen wir auch, dass der Planet dem Leben gehört, nicht nur einer Gattung und schon gar nicht einzelnen Staaten oder gar Menschen. So betrachtet, sind etwa
Land-Grabbing durch China,
die Vergiftung der Böden durch eine sogenannte Landwirtschaft,
die Abholzung der Regenwälder,
die Kaputtverbaggerung riesiger Landstriche zur sogenannten Energiegewinnung,
die Vermüllung der Flüsse und Meere,
der vollkommen irre Trend einer lebensverachtenden Versteinerung der Gärten zu „Vorgärten des Grauens“
Kapitalvergehen.
Ich mag es nicht höflicher formulieren.
Aus einem evolutionären Verständnis heraus, gibt es kein Recht zur Schändung des Heiligsten, des Lebensquells – für keinen einzelnen Menschen, für keinen Staat auf dem Lebewesen Erde, für kein proklamiertes Ziel. Das sollte Grundlage des globalen Rechtssystems werden, abgeleitet aus der zukünftigen Präambel aller Präambeln:
Die Würde des Lebens ist unantastbar.
Schon jetzt erwächst für jeden von uns daraus eine wunderbare Verpflichtung.Wir können zwar in einem tieferen Verständnis kein Land besitzen, denn die Erde gehört sich selber, und sie gehört dem Lebensstrom. Aber das Land, das uns anvertraut ist, ob Kleingarten, Ackerfläche, Balkonkübel – das sollen wir pflegen, tätig lieben, damit es Leben bewahrt, ermöglicht, entfaltet. Da, wo wir hingestellt sind, kann es keine edlere Aufgabe geben, als ein kleines Stück Erde zu pflegen und wenn nötig, wieder zu heilen. Das wird uns zugleich selber heilen und unseren lebensfeindlichen Konsumsog schwächen. Mag es auch ein klein wirkender Beitrag eines Jeden sein. Er ist bedeutsam und hilft, uns der gewaltigen, aber dringlichen Forderung anzunähern, mindestens die Hälfte dieses Planeten unter Naturschutz zu stellen.
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