Nichts ist verloren
was einmal war
solange einer
dessen gedenkt
was vorausging
Alles hat seinen Platz
sein Recht
seine Würde
Wertung ist eine Illusion
Nichts tauschen wollen
gegen Anderes
Schmerz nicht gegen Freude
Leid nicht gegen Frohgemut
Traurigkeit nicht gegen Unbeschwertheit
Dunkel nicht gegen warmes Licht
Die traurigen Stunden lieben
Einsamkeit im stillen Geheimnisraum teilen
Sie nicht fortlächeln
wenn sie zu einem Besuche weilt
Sie nicht durch falsche Fröhlichkeit berauben
Beschwernis hat das Recht
sein zu dürfen was es ist
Trauer gibt dem Leben seine Größe
Tränen würdigen was von uns ging
Sie waschen dann
in sanftem Fluss
die Seele wieder rein
Das Dunkel öffnet jene Türen
die dem ewig Heiteren
ewig verborgen scheinen
Bleibe Träne Bruder
wenn das Leben sie dir schenkt
Bleib ein Lächeln Schwester
wenn es sich anschmiegt
dich zu begleiten
Bleibt im Verborgenen damit
ihr Beiden
euch ergänzend zum Reichtum
der sich Leben nennt
In stillem Lobpreis dessen
was uns als Zauber übersteigt
und in Wehmut und Freude
Weite und Schönheit zeigt
Mag dein Herz in manchen Stunden
in Traurigkeit gebrochen sein
der Atem schwer
Hoffnung gelähmt
Es ist gut so
wie es ist
Der Schöpfung Reigen
hat dich mit seiner Schattenseite berührt
Mag deine Seele
in selbstvergessne Höhen schwingen
Dein Gemüt
den Kosmos auf Händen tragen
Es ist gut so
gewollt und geführt
von der Lichtseite berührt
Widerstand ein Frevel
Genuss das Dankgebet
Verzweiflung jedoch sei dir fremd
als Seinsweise
der Verlorenen
Göttliche Sehnsucht zieht über alles hinaus
auch über die Scham
das Scheitern
das Verwehen
und den Tod
Dieser Sehnsucht Stimme folgt der Mensch
von seinem Wesen her
Erdenfrucht und Gotteskind zu sein in eins
Ihr Gewand hüllt in Schönheit und Liebe
in Vertrauen
und dem Tun
sich zuneigender Hoffnung
Ihre Himmelsmelodie vereint Dur und Moll
jubelnde und klagende Töne
verschmelzend zur Lebenssymphonie
Mal bist du Instrument
mal Sängerin
mal Publikum
mal Komponist
und manchmal Dirigent
Du hast die Wahl
Das Herz lässt dich die Richtung spüren
Mit jedem Schlage sich verändernd
Das eine ist dann weder Gewinn
noch das andere Verlust
So klingt der Lauf der Dinge
Findet ein Mensch
zu seinem eigenen
in sich abgeschlossenen Schicksal
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