Des Menschen Ausdruck
Sein Gewand
Sein Schmuck
Sein Schrecken
Ein Klanggemälde der Gedanken
Spiegel vieler Facetten des Wesens
Helles und Lichtes
Dunkles und Düsteres
Ruhiges und Besänftigendes
Aufbrausendes und Impulsives
Das Wort folgt Empfindungen
formiert sich aus Gedanken
Manchmal einer Träne gleich
die still aus der Seele fließt
Manchmal überschäumend
als vertonte Freude
Form und Erscheinung
angeglichen an den Raum
in den es gesprochen wird
Gestimmt auf die Felder der Resonanz
zu denen hin
es sich richtet
Es integriert Erwartungen
Ängste
Hoffnungen
Freude
Trauer
des Sprechenden selbst
als auch des Du
zu dem hin es sich bewegt
Halt gebend
Begegnung gestaltend
Neue eröffnend
Manchmal belanglos daher gesprochen
die Leere zu füllen
deren Bedrängnis im Innern
ins Äußere treibt
Fluchtmodus aus verfahrener Situation
aus Störendem
und Einsamkeit
Unsicherheit sieht sich verdrängt
im Gespräch mit sich selbst
Trennung bewirkend
Soziale Räume spaltend
Als Waffe missbraucht
trifft es alte Wunden
und reißt neue
Selten absichtslos
prägt Intention die Klanggestalt
Deren Färbung
und Intonation
fließen ein in den körperlichen Ausdruck
So schaffen sie die Bedeutung im Moment
Mag es auch falsche Botschaft transportieren
heuchelnden Sinn
und fern von Fakten
Kann es doch selber nie Lüge sein
Weist authentisch auf den zurück
dessen Mund es verließ
So steht es für sich
Das Wort
Wechselseitig verbindet es Mensch und Gott
Zum Engelhaften hin wird es gesprochen
Angetraut dem inneren Du
Nun nennt man es Gebet
Flehenden Ruf
Stimme der Sehnsucht
Ergebenen Dank
Ausdruck von Liebe
Aus Ehrfurcht geboren
Ermattet sucht es das Schweigen
das mehr ist als nur ein Verstummen
Von dort will es neu geboren werden
Der Mensch ist Wort
ein unverwechselbarer Klang
So achte er sorgsam auf beide
Sie geben Zeugnis
über ihn und sein Leben
Aus der Stille jedoch trat er ins Sein
an die das letzte Wort
ihn auch wieder übergibt
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